RE: [Lilalu & Selene] Prs Mantrimonium ♥ - 45

Alejandro
Ich seufzte, mal wieder. Ich musste mir dringend abgewöhnen den ganzen Tag nur in meinem Zimmer zu sitzen. Ich stand auf und ging nach unten.

Bella
Ich legte meinen Geigenkasten und die Notenmappe auf den Flügel, obwohl das eigentlich verboten war - es kam ja sowieso keiner. Suchte dann die Noten heraus, de ich brauchte, stimmte meine Violine und fing nach den Aufwärmübungen an zu spielen.

Alejandro
Ich hörte, wie jemand in Ballsaal Geige spielte. Leise öffnete ich die Türe und entdeckte Bella. Ich überlegte kurz, ob ich zu ihr gegen sollte, doch ich entschied mich dagegen.

Bella
Da ich mit dem Rücken zur Tür stand, hörte ich die Tür nicht und sah auch nicht Alejandro im Türrahmen stehen. Ich spielte einfach weiter, übte gerade ein besonders schweres Stück, ein Geigenkonzert von Mozart.

Alejandro
Da sie mich nicht bemerkt hatte blieb ich stumm stehen und hörte ihr aufmerksam zu. Es klang total schön.

Bella
Ich spielte das ganze Stück durch, übte dann noch einmal die kniffligen Stellen und war so in der Musik versunken, dass ich meinen Zuhörer gar nicht bemerkte.

Alejandro
Nachdem ich ihr eine gefühlte Ewigkeit zugehört hatte räusperte ich mich leise, weil ich mich irgendwie unwohl fühlte, wenn ich hier stand und ihr heimlich zu hörte.

Bella
Ich fuhr zusammen, als ich ein Räuspern hinter mir hörte und ließ vor Schreck fast meine Geige fallen. Legte sie nun mit zitternden Händen auf den Flügel und drehte mich um. Es war Alejandro. Oh nein. Ich schloss kurz die Augen und sah ihn dann wieder an. "Ist etwas?" Ich mochte es nicht, beim üben gestört zu werden.

Alejandro
"Ich wollte dir nur sagen, dass das total schön klang. Ich bin Grad vorbei gekommen und hab dich spielen hören und irgendwie hat es sich falsch angeführt hier zu stehen und dir heimlich zu zu hören " sagte ich ehrlich und lächelte leicht, wenn auch ein wenig gezwungen.

Bella
"Danke", erwiderte ich knapp und packte meine Geige wieder in den Kasten, es hatte wohl keinen Sinn jetzt noch zu versuchen weiter zu üben. Seine Gegenwart lenkte mich zu sehr ab und das sollte sie nicht. Ach verdammt, warum war das Leben nur so kompliziert. Ich sammelte meine Noten zusammen und legte sie ordentlich zurück in die Mappe, während ich darauf wartete, dass er endlich ging.

Alejandro
"Tut mir leid, dass ich dich gestört habe " sagte ich ein bisschen niedergeschlagen und verließ dann den Raum und lief endgültig nach draußen. Was hatte ich mir nur bei der Sache hier gedacht?

Bella
Ich sah ihm nach. Er hatte so niedergeschlagen geklungen, dass ich jetzt ein bisschen schlechtes Gewissen hatte. Aber es musste sein. Wir durften nichts miteinander haben. Ich war nicht gut genug für ihn. Diese Worte wiederholte ich immer wieder in meinem Kopf, während ich auf mein Zimmer ging und Hausaufgaben machte. Danach fuhr ich zum Unterricht in's Dorf und kehrte erst kurz vor dem Abendessen zurück.

Alejandro
Ich verbrachte fast den gesamten Tag draußen und dachte über alles mögliche nach, versuchte nur Bella zu verdrängen, was mir aber nicht gelingen wollte.

Bella
Ich half in der Küche, konnte mich aber diesmal leider nicht vor dem Bedienen drücken und brachte so einige Platten mit Essen nach oben in den Speisesaal. Sah Alejandro dabei nicht an und hielt auch sonst den Blick gesenkt.

Alejandro
Ich bemerkte Bella, musste mir aber Mühe geben sie nicht mehr als notwendig an zu sehen. Ich hielt das langsam einfach nicht mehr aus.