RE: [Start] Lilalu und Sonnentanz - 62

Elsa
Ich hielt ihn einfach nur eine Weile fest, bis Alfred rein kam. Er war sozusagen Mr. Minchs Assistent. Er brachte mir zwei Schriftrollen; eine mit den Todesfällen, die bekannt waren und eine mit dem, was ich sagen sollte. Wortlos reichte ich Louis die mit den Todesfällen.

Elsa
Ich beobachtete Louis beim Lesen. Als er zusammenzuckte, seufzte ich leise. Ich hatte so für ihn gehofft, dass seine Eltern noch am Leben waren. Mitfühlend legte ich ihm meine Hand auf die Schulter.

Elsa
"Louis...", flüsterte ich, ohne wirklich zu wissen, was ich sagen wollte. Da kam Mr. Minch wieder. "Prinzessin, wir brauchen dich jetzt." "Ja. Moment", sagte ich leise und kniete mich neben Louis.

Elsa
Ich legte meine Hand an seine Wange. "Louis, es tut mir so unglaublich leid für dich...", flüsterte ich. Auch ich hatte jetzt Tränen in den Augen. Ich konnte mit Trauer nicht wirklich gut umgehen.

Elsa
Ich griff kurz nach seiner Hand, ehe ich tatsächlich aus dem Raum ging. Das klang jetzt vielleicht ein bisschen hart, aber ich musste mich um anderes kümmern. Die Leute da draußen wussten noch nicht, ob ihre Familie noch am Leben war, ob noch Hoffnung bestand. Hoffnung. 'Als eine Königin musst du dich immer stark zeigen, auch wenn es in dir ganz anders aussieht. Du musst den Menschen Hoffnung geben.' Immer und immer wieder hatte mein Vater mir diesen Satz einzubläuen versucht. Und das versuchte ich jetzt, als ich auf dem Balkon stand und alle, die es irgendwie schafften, sich unter mir versammelten und zu mir hoch sahen.

Jasper
Ich warf Louis einen kurzen Blick zu, ehe ich Liz folgte.

Elsa
Ernst sah ich auf die Gesichter unter mir, ehe ich anfing zu sprechen: "Mein so geliebtes Volk, es gibt unschönes zu berichten. Unser bescheidenes Städtchen wurde von Verbrechern heimgesucht, Verbrechern, die meinen Vater, König Arthur den zweiten, auf dem Scheiterhaufen sehen wollen..." (Ich hab jetzt keine Lust, deren ganze Rede hier auszuklamüseren, also denk dir einfach, was sie alles sagt^^)

Elsa
Als ich meine Rede war, trat ich die zwei Schritte vom Balkon und lehnte mich gegen die Wand, um tief durchzuatmen. Doch dazu blieb mir kaum Zeit, da in diesem Moment Zalin, eine meiner Zofen, mit der ich sehr eng befreundet war, auf mich zugerannt kam. "Prinzessin!", rief sie und drückte mich an sich. Sie betrachtete mich kritisch. "So stellst du dich vor dein Volk?" Ich lachte. "Hallo, Zalin. Schön, dich wiederzusehen. Und ja, das tue ich. Um ihnen zu zeigen, dass ich eine von ihnen bin." "Komm, ich such dir was frisches zum Anziehen, während du dich frisch machst. Du musst allerdings mein kleines Bad nehmen, weil wir deine Gemächer den Leuten gegeben haben." Ich nickte nur. "Gut. Aber vorher stelle ich dir jemanden vor. Komm mit." Ich zog sie mit und entdeckte Liz und Jasper auf dem Gang. "Liz, Jasper, ich möchte euch Zalin vorstellen", sagte ich lächelnd. "Sie bringt euch wohin, wo ihr euch sauber machen könnt und bringt euch frische Sachen. Ich komm dann nach, ich will noch nach Louis sehen." Bevor ich den Raum, betrat, drückte ich Liz noch schnell die Schriftrolle in die Hand, auf der die Toten aufgelistet waren. Dann trat ich in den Raum und ging zu Louis.